Rückblick Tage der Archive 2025

erstellt am 17.06.2025
Salzburger Volkskultur


Wende*punkte - Tage der Archive 2025

Die Tage der Archive wurden 2017 ins Leben gerufen und haben sich zu einer Fixveranstaltung entwickelt. In diesem Jahr haben 17 Archive der Stadt Salzburg mit vielfältigen Programmpunkten unter dem gemeinsamen Thema Wende*punkte zum Archivbesuch eingeladen. Jedes Archiv hat dieses Schlagwort je nach Sammlung individuell interpretiert.

Wende*punkte des Salzburger Volkskultur- und Volksliedwerkarchivs

Wie entsteht ein Archiv? Was wird gesammelt und wo wird alles aufbewahrt?
Jedes Archiv ist einzigartig, den Bestand gibt es so kein zweites Mal. Wie bleiben uns diese Sammlungen also möglichst lange erhalten?
Beim Vortrag „Vom Küchenkastl zum Rollregal. Archiv-Wende*punkt 2017“ am 2. Juni haben wir uns im Haus der Volkskulturen genau diesen Fragen gewidmet und einen Einblick in die wechselvolle Geschichte der Archive der Salzburger Volkskultur und des Salzburger Volksliedwerkes gegeben. Beide Sammlungen haben nun ihren Platz im hochmodernen Magazinraum des 2017 eröffneten Hauses der Volkskulturen. Wir sprachen über das, was im Verlauf der Jahrzehnte durch zwei Weltkriege verloren ging, und das, was zurückgegeben wurde an rechtmäßige Erb*innen. Nicht zuletzt ging es aber darum, was heute in unserem Haus dafür getan wird, dass das historische Lieder- und Notenmaterial sowie alles rund um die Salzburger Volkskultur möglichst lange erhalten bleibt – von der Klimatisierung zur Digitalisierung. Abgerundet wurde der Vortrag mit einer Führung durch unsere Archivräume.

Das historische Liedergut wird im Archiv des Salzburger Volksliedwerkes nicht nur aufbewahrt, sondern bei uns im Haus auch zum Leben erweckt. Beispiele dafür gibt es auf unserer Archivseite unter der Rubrik „Lebendiges Archiv“.
Im Workshop „Gesungene Geschichten“ am 4. Juni haben wir uns in einem kleinen Experiment gemeinsam mit den TeilnehmerInnen zwei aus dem heutigen Volksliedgut verschwundene Lieder erarbeitet. Dafür wurde in einer ersten Hürde gemeinsam die Kurrentschrift entziffert, um überhaupt zu erfahren, was das „Bettlmandl“ im Haus des Grafen erwartete oder wie es dem „armen Schlucker“ beim „Lumpen“ ergangen ist. Nach erfolgreichem Entziffern der Texte haben wir mit Gitarrenbegleitung des Archivleiters Dr. Wolfgang Dreier-Andres beide Lieder zum Besten gegeben. Dieser Workshop macht jedenfalls Lust auf mehr. Es wird also mit Sicherheit wieder einmal die Gelegenheit geben, mit uns im Haus alte Volkslieder zu entdecken und vielleicht mit einem neuen Ohrwurm nach Hause zu gehen.

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