Kripperlroas im Salzburger Land

erstellt am 16.01.2023
Volksliedwerk

Kripperlroas … ein neuer „alter Brauch“?

 

Im Salzkammergut besuchen die „Kripperlroaser“ Krippen, die in privaten Häusern über Generationen hinweg entstanden und zu beeindruckenden Zeugnissen religiöser Volkskultur gewachsen sind.

Auch bei den vom Volksliedwerk ins Leben gerufenen Kripperlroasen „locken“ besondere Krippen in Kirchen oder Museen - sollen aber - zusätzlich zum „Staunen“ über die Kunst der Krippenbauer - die Besucher „verführen“, alte, wunderbar fantasievolle Hirtenlieder kennen zu lernen und zum Klingen zu bringen. Die Herausgabe des einzigartigen Sammelbandes „Salzburger Hirtenlieder“ war Anlass, auf diesen volksmusikalischen Schatz aufmerksam zu machen. Diese erfrischend einfachen Hirtenlieder, die heutzutage, wenn überhaupt, durch die Adventsingen bekannt sind, wurden früher ausschließlich in der Zeit zwischen Weihnachten und „Maria Liachtmeß“ gesungen. So war die Idee geboren – speziell an Familien und Kinder gerichtet - auch nach dem Heiligen Abend zu singen und sich so mit den Hirten in der Krippe über Jesu Geburt zu freuen.

Die Einladungen wurden heuer in Saalfelden (Heimatmuseum Schloß Ritzen) und Leogang (Gotikmuseum), In der Pfarrkirche Aigen bei Salzburg und in Golling bereits zahlreich und dankend angenommen. Vor den Krippen wurde unter Anleitung der Liedlehrerinnen Ilse Griessenauer, Birgit Rohrmoser und Christina Ömmer fleißig gesungen und manch altes Hirtenlied neu entdeckt. Nebenbei erfuhr man allerhand Wissenswertes über die Krippen und ihre Erbauer und am Ende gab es vor allem für die Kinder Gelegenheit, die Krippen und ihre Figuren näher zu betrachten.

Generationen verbindend gemeinsam sehen und staunen, hören und singen … zur Nachahmung empfohlen …  vielleicht der Beginn eines schönen „Brauches“ …

 

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