Feste und Festivals, Tanzveranstaltungen und Events, Kongresse und Konzerte – Anlässe aufzuspielen gab und gibt es für die Tanzgeiger zur Genüge. Wenn sie mit ihrer Musik um die Welt reisen, landen immer wieder musikalische Souvenirs in ihrem Handgepäck, sei es Kolomejka, Hungarisch oder finnische Jenkka.
Doch nicht nur geographische Grenzen überschreiten sie, auch chronologische. Der Musikethnologe Rudi Pietsch, Gründer und über Dezennien Primas der Tanzgeiger, hat viele Tanzmusikstücke aus verstaubten Archiven vor dem Schimmeltod bewahrt, indem er sie für die Tanzgeiger arrangiert hat. Grenzen zwischen den zumeist streng getrennten Welten Kunst- und Unterhaltungsmusik führen die Tanzgeiger ad absurdum, interpretieren sie doch äußerst kunstvoll Unterhaltungsmusik ebenso, wie sie Kunstmusik unterhaltsam darbieten.